Vorteil: Milchpulver ist länger haltbar als Frisch- oder H-Milch
In vielen Koch- und Backrezepten taucht Milch als Zutat auf. Kein Wunder: Sie verleiht vielen Gerichten einen angenehm milden, vollmundigen Geschmack. Wer eher wenig Milch konsumiert, für den lohnt es sich nicht unbedingt, sie stets vorrätig zu haben. Denn ist die Packung einmal geöffnet, sollte sie innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden. Einen idealen Ersatz bietet Milchpulver: Es ist dank des Wasserentzuges ungekühlt haltbar. Dies zwar nicht unbegrenzt, aber doch eine Weile: Magermilchpulver in der Regel bis zu drei Jahren, Vollmilchpulver etwa ein halbes Jahr.
Kurios: Speziell für die Notration in Krisenzeiten hergestelltes Milchpulver wird noch stärker dehydriert und ist bis zu 15 Jahren haltbar!
Für geöffnete Milchpulver-Packungen wird in der Regel eine Haltbarkeit von drei Wochen angegeben. Gut zu wissen: nach dieser Zeit wird Milchpulver nicht gleich ungenießbar. Es kann allerdings sein, dass Geschmack und Konsistenz nicht mehr den Qualitätsvorgaben der Hersteller entsprechen. Deutlich verlängern lässt sich die Genießbarkeit von Milchpulver, wenn es nach dem Öffnen in eine luftdicht verschließbare Box umgefüllt und dann trocken, kühl (nicht im Kühlschrank) und dunkel aufbewahrt wird. Sauerstoff, Feuchtigkeit und Licht sind nämlich die Hauptfaktoren, die Milchpulver verderben lassen.
Milchpulver oder Kaffeeweißer - beides gibt es auch laktosefrei!
Inzwischen sind auch viele laktosefreie Trockenmilch-Produkte erhältlich. Sie eignen sich genauso gut für den vielfältigen Einsatz in der Küche. Jetzt gibt es natürlich noch den Unterschied zwischen Milchpulver und Kaffeeweißer. Für süße Speisen können beide verwendet werden, für herzhafte Gerichte eignet sich Milchpulver ohne Zuckerzusatz besser. Kaffeeweißer enthält nämlich, um besonders cremig und harmonisch zu schmecken immer auch Fett und Zucker. Laktosefreie Kaffeeweißer sind inzwischen ebenfalls im gut sortierten Handel zu finden. Tipp: Wer es weniger süß mag, aber nur Kaffeeweißer zur Hand hat, reduziert einfach die im Rezept angegebene Zuckermenge.
So wird Milchpulver statt Milch eingesetzt
Bei Rezepten, die Milch enthalten, wird einfach die entsprechende Menge an Wasser mit soviel Milchpulver zubereitet, wie auf der Packung angegeben ist. Umrühren, bis sich das Milchpulver vollständig aufgelöst hat und anstelle der Milch verwenden.
Leckere Ideen, die mit Milchpulver oder Kaffeeweißer im Nu zubereitet sind
Feiner, winterlicher Instant-Cappuccino
Hierfür braucht man folgende Zutaten
200g Milchpulver oder laktosefreies Milchpulver
220g Puderzucker
25g Kakaopulver
25g Löslichen Kaffee
½ Teelöffel Zimt
½ Teelöffel Lebkuchengewürz
Alle Zutaten werden gut vermischt und durch ein feines Sieb gegeben. Besonders homogen und gut löslich wird die Mischung, wenn sie nochmals im Mixer fein gemahlen wird. Jetzt in hübsche Gläser füllen, beschriften und dekorieren – und fertig ist ein nettes kleines Mitbringsel! Zubereitung: 3 Teelöffel (je nach Geschmack auch mehr) in einen Becher geben, mit heißem Wasser aufgießen und gut umrühren.
Natürlich kann man das ganze Jahr auf diese Weise ein leckeres Cappuccino-Pulver zaubern. Einfach Zimt und Lebkuchengewürz weglassen oder variieren:
Für einen orientalisch anmutenden Cappuccino etwas gemahlenes Nelken- und Kardamomgewürz dazugeben. Achtung: Die beiden schmecken sehr intensiv, also höchstens ¼ Teelöffel von jeder Sorte.
Etwas großzügiger darf Vanille verwendet werden, oder für den besonderen Geschmack: Tonka-Bohne! Vanilleschoten und Tonkabohnen sind in gut sortierten Supermärkten erhältlich. Wichtig ist, dass auch sie fein gemahlen sind, damit sie sich mit den anderen Zutaten gut verbinden.
Milchpulver verleiht aber auch cremigen Rezepturen einen herrlich milchigen Geschmack. Manchmal kommt normale Milch nicht in Frage, da sie einfach zu flüssig ist. Milchpulver bietet den feinen Milchgeschmack konzentriert an, wie hier in diesen leckeren Kugeln nach Art einer beliebten Kokospraline
Lecker-leichte Kokoskugeln
Zutaten für etwa 30 Stück
200g Zucker
200g Milchpulver oder laktosefreies Milchpulver
120g Kokosflocken
100g weiche Butter (bei laktosefreien Rezepten sollte auf Butter verzichtet und stattdessen laktosefreie Margarine verwendet werden)
80ml Wasser
ca. 30 blanchierte und geschälte ganze Mandeln
Kokosflocken zum Wälzen
Die Zubereitung geht ganz flott: Zucker und Wasser aufkochen, etwa 2 Minuten kochen und dann abkühlen lassen. Anschließend die weiche Butter oder Margarine, das Milchpulver und die Kokosflocken unterrühren und zu einem homogenen Teig vermengen. Kugeln formen und jeweils eine der Mandeln damit umhüllen. Nun in Kokos wälzen und kühl stellen.
Tipp: Die Kugeln lassen sich besser formen, wenn der Teig vorher etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen darf.
Das Tolle an beiden Rezepten ist, dass sie komplett laktosefrei zubereitet werden können und somit auch sorglos von Menschen mit Laktoseintoleranz genascht werden dürfen! Mehr Informationen zum Thema Laktoseintoleranz gibt es in unserem Blogbeitrag über laktosefreien Kakao nachzulesen.